Zu einem schulpolitischen Gespräch über die Ausbildung in der berufsbildenden Carl-Gotthard-Langhans Schule kamen die Mitglieder der CDU Kreistagsfraktion im Schulausschuss mit Vertretern des Landkreises, des Handwerks und der Schulleitung zusammen. Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg nahm der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Christian Fühner an dem Gespräch teil, um die Problemstellungen in den ländlichen Regionen kennenzulernen.

Die hohen Investitionskosten des Landkreises Wolfenbüttel zur Modernisierung der Carl-Gotthard-Langhans-Schule hob der Fraktionsvorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Michael Wolff in seinen begrüßenden Worten hervor. Die jetzt bekannten weiteren Investitionskosten von über 40 Mio. EUR erfordern nach seiner Auffassung eine dringliche Regelung für die Steuerung der Schülerströme in die berufsbildenden Schulen der Region. Die hohen Investitionen in die Infrastruktur der berufsbildenden Schule bedürfen dringlich der Sicherheit, dass künftige Schülergenerationen in der Carl-Gotthard-Langhans Schule beschult werden können. Die Aktivitäten des Kultusministeriums mit einem restriktiven Klassenbildungserlass und der Steuerung von Schülerströmen mittels der Liste der affinen Berufe in die Oberzentren fördere die Investitionsentscheidungen in keiner Weise.

Oberstudiendirektor Stefan Volkmann und sein Stellvertreter Stefan Ulrich-Kleiner informierten über die Investitionen in die Verbesserung der Ausbildung für die Elektro-Handwerke, das Kfz-Handwerk, das Land- und Baumaschinenhandwerk und das Bäckerhandwerk. Die Schulleitung berichtete weiterhin über die vom Kultusministerium geforderten Klassengrößen und die Bemühungen um die Qualitätsstandards für den Unterricht. Sie hoben hervor, dass die in den letzten Jahren aus Gründen des Infektionsschutzes ausgefallene Berufsorientierung in den allgemeinbildenden Schulen dringend wieder aufgenommen werden müsse, um den Nachwuchs für die gewerblich-technischen Berufe zu sichern.

In der Diskussion setzten sich die Gesprächsteilnehmer mit dem seit Jahren geplanten Aufbau eines Regionalmanagements für die Berufsschulen der Region auseinander. Der Schuldezernent des Landkreises Wolfenbüttel Bernd Retzki berichtete, dass nach erheblichen Problemen mit dem Datenschutz nunmehr die Zahlen der Schülerinnen und Schüler im Bereich des ehemaligen Bezirks Braunschweig bekannt seien und in Kürze erörtert werden. Die Vertreter der CDU-Kreistagsfraktion nahmen mit Sorge zur Kenntnis, dass die Schulleitung der Carl-Gotthard-Langhans Schule in diesen Prozess bisher nicht einbezogen ist und das notwendige Zahlenwerk für eine Unterrichtsplanung und Investitionsplanung nicht veröffentlicht wird. Der schulpolitische Sprecher der CDU Christian Fühner nahm die Kritik gemeinsam mit den hiesigen Landtagskandidaten Sarah Grabenhorst-Quidde und Holger Bormann auf und sagte zu, sich für die gleichmäßigere Verteilung der Schülerströme einzusetzen, um die wohnortnahe Beschulung der Auszubildenden in den ländlichen Räumen zu erhalten. Frank Oesterhelweg sah die Möglichkeit und auch Norwendigkeit, die Bereitstellung von finanziellen Unterstützungen des Landes an eine für die Zukunft dauerhaft gesicherte Schulentwicklungsplanung zu binden.